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Erotik –
Autoerotik – Selbst-Erotik, Selbstliebe
meine Träume in der letzten
Nacht
Eroticism – Auto-eroticism
– Self-Love
my Dreams of the last Night
eine märchenähnliche Annäherrung an den Frieden
1 und/and 2
1 und/and 2
1) Lorim
-- in einer alten Stadt
wandere ich umher. Diese Stadt zeigt sich mit Altem, in schwarz-rotem Gemäuer,
düsteren, engen Fußgängertunneln, Bahnüberführungen mit schwarz rauchenden
Lokomotiven, dunkelroten und fettigen Ziegelstein-Mauern, mit grauen
Fußgängern, mäßig gefüllten Läden, düsteren Bars . . . . Irgendetwas suche ich.
Wie immer trage ich einen fersen-langen, weiten Rock, und darunter einen
knielangen, fast weißen Unterrock mit grauem Spitzenrand, beide Röcke sind weit
und ein wenig flatternd. In einer zur Straße offenen Bar setze ich mich auf
einen Barhocker.
Mein Rock? Hellgrün mit
schmalen, gelben Streifen, senkrecht.
Einige rote Punkte unregelmäßig dazwischen verteilt.
Jemand sitzt auf dem
Nachbarhocker, mir zugewendet. Ich stütze den linken Fuß etwas hoch auf eine
Querstrebe seines Hockers. Er streckt
die Hand aus und berührt mein linkes Knie, von dem ich den Rock etwas zurück
gestreift hatte. Mir wird wohlig in dieser düsteren Altstadt-Stimmung. Dann
fühle ich eine andere Hand mehr von unten unter dem Rock. Diese Hand berührt
die nackte Haut über dem Strumpfrand, ganz oben am Oberschenkel, dort wo die
Haut so feinfühlig ist, erogen ist. Die Hand bewegt sich höher und berührt und
umfaßt meinen fast nackten Unterkörper. Ich blicke hinunter, und ein Paar
weiche, liebevolle Augen sehen mich an. Da sitzt jemand auf dem Fußboden vor
und unter meinem Barhocker und gibt mir diese Schmeicheleien.
Meine Röcke sind weit, und
das verführt mich immer wieder, kühle Luft und fast unbedacht Blicke drunter zu
lassen. Ich denke, DAS sind die ursprünglichen Hauptgründe, daß ich so gerne
Röcke trage, schon von früher Kindheit an. Und mit zunehmendem Alter immer
dringender. Ich brauche diese Röcke für meine starke und feine Selbst-Erotik.
Ich liebe meinen Körper, besonders die Haut. Ich liebe es, wenn auch andere
meinen Körper lieben.
Und die Beine bedecke ich
gerne mit feinen Langen Strümpfen. Sie lassen oben einen Teil der Oberschenkel
frei — frei für die Kühle der Luft und
frei für mehr oder weniger erwünschte, zufällige Blicke anderer Menschen und
Tiere. Und die Langen Strümpfe habe ich gerne mit zwei oder vier Strumpfhaltern
gehalten, die oben an einem Hüfthalter oder Strumpfhalter-Gürtel angeknöpft
sind, die ich unter der Oberkleidung trage – wie in unserer Kultur seit
Jahrhunderten üblich, eher bei Frauen und Kindern als bei Männern. Im Gespräch
zeige ich gerne die Strumpfhalter, sie haben die bekannten blitzenden
Drahtklammern am Ende, mit denen ich die Strümpfe fest klammere. Eine Zierde
meines Körpers, denke ich
Das alles sind wohl
meistens erworbene oder selbst anerzogene Muster, entstanden aus prägenden
Erlebnissen in Kindheit und Jugend. Oder auch aus angeborenen erotischen
Bedürfnissen, meine ganz eigenen Bedürfnisse.
Es sind gute, erotische
Gefühle, auch wenn ich das auf alten Fotos sehe oder selbst zeichne – vorwiegend
bei Knaben, denen ich mich als ehemaliger Knabe (im alten Leben?) nahe fühle.
Mein großer Hund steht auf
und steckt seine Nase unter meinen Rock, er leckt da unten, hingegeben. Sehr
geliebte Gefühle. Und dann leckt er an den empfindsamen Seiten meiner nackten
Oberschenkel, eine lange Zeit, wohl zehn Minuten, inbrünstig
Ich stehe auf, und der
Mensch unter dem Hocker und mein Hund folgen mir. Der Mensch ist etwas kleiner
als ich, ein wohl fünfzehn-jähriges Wesen, Mädchen oder Junge. Die Kleidung
verrät nichts. Die leise helle Stimme auch nichts. „Darf ich mit dir kommen?
Ich werde dein Haus pflegen und ein wenig essen und mein Schlafen und Träumen
feiern.„ Das Kind trägt einen langen Mantel. Die Haare sind Nacken-lang und
wehen weich im Winde. Unter dem Mantel
sehe ich gelegentlich beige Strümpfe, so wie ich sie trage. „Wie nenne ich
dich?„ Nur ein Achselzucken. „Darf ich Eike sagen? Das passt für Mädchen und
Junge.„ Ein Nicken. Eike beginnt leise ein helles Lied zu summen. Mir kommen
die Tränen, so schön ist das Ganze. Wir setzen uns auf ein Mäuerchen am Hafen,
und ich genieße. Eike summt liebevoll
weiter. Eike schlägt die Mantelschöße
etwas zur Seite, und ich sehe die bestrumpften Knie.
Viel Wärme spüre ich im
Herz. Eike, ein großes Kind mit viel Gefühlen.
„Gerne würde ich dich ein wenig umarmen, ja?„
Doch Eike wird das zu viel, lehnt ab.
Eike berührt meinen Hals und meinen Arm, „das ist doch genug, oder?„ Und
pflückt ein gelbes Blümchen aus der Mauer, „das ist doch genug, nicht?„ Ich lege das Blümchen auf meinen nun
blau-grün karierten Rock, ein gelb-blaues-grünes Strahlen im Schoß. In Eike´s Gesicht strahlt es auch. Zu unseren
Füßen liegt mein Hund.
Und die Mantelschöße noch
weiter geöffnet, und Eike zeigt einen beige-blaßgrün karierten Rock, „Das ist
ein Kleid; sieh mal, auch das Oberteil hat dieses Muster.„ Die Strümpfe sind auch beige und passen zum
Kleid. „Welches Muster ist das? Ein
schottischer Tartan?„ „Ach ja, so
ähnlich. Ich war mal in London, und da sah ich einen schottischen Stoffladen,
und da habe ich mir diesen Stoff gekauft, und meine Mutter . . . sie kann so
gut schneidern. Sie hat mir dieses Kleid genäht.„
„Ich ziehe lieber Kleider
als Hosen an, und Röcke, alles bunt, am liebsten kariert, schottischen Stil,
oder irischen Stil. — Auch zur Schule.„
— „und passende Strümpfe?„ „ja
natürlich, sieh mal hier, wie lang die sind, viel länger als deine,„ und Eike
zieht kurz den Kleiderrock hoch und zeigt mir das obere Ende der Strümpfe hoch
oben neben dem Hüftknochen, befestigt an irgendetwas in der Unterkleidung. Und
schlägt ihn wieder runter, legt ihn auf
die Schenkel. „Und das sind meine Strumpfhalter, echte mit
Drahtschlaufen, nicht so Kinderknöpfe wie deine,„ höre ich eine etwas spöttisch
gemeinte Bemerkung, die aber an den Tatsachen vorbeigeht, denn auch ich habe
solche Schlaufen.
„Und nun möchtest du
sicher wissen, ob ich Mädchen oder Junge bin, ja?„ — „Na
ja, in der Bar hatte ich noch diese Frage, aber nun nicht mehr. Für mich
strahlst du von beidem eine Menge aus, Junge und Mädchen, mal so, mal so. Und
das ist wunderschön!„ — „Das freut mich, so möchte ich sein. Ich
werde es dir nicht zeigen, du sollst dich auch nicht bemühen oder es erraten.
Lass es so wie du es nun erfühlst. Wenn du mich mal nackt siehst, nimm nicht
wörtlich oder ernst, was du siehst, sieh am besten wo anders hin. Stimmt
sowieso alles nicht.„
Wir gehen in mein Häuschen
in einem Vorstadtgarten. Nein, das ist eher ein kleiner und alter Park. Da
stehen auch zwei große Ginkgo-Bäume.
„Dein Name Eike passt mir nicht, er ist so hart,„ sage ich. „Denk dir einen anderen aus.„ Mir fallen ein paar ein: Lorim, Larion, — „du
hast am Ende die Entscheidung — doch vielleicht können wir auch mal den einen,
mal den anderen Namen nehmen, oder?“
Inzwischen merke ich langsam, Lorim ist eine Fee, ein nicht-menschliches
Wesen, nur menschen-ähnlich. Anders kann Larion nicht zugeordnet werden — „ich
kann überhaupt nicht zu-geordnet werden,„
meint Lorim still lächelnd.
Nein, ein-e Fee stimmt auch nicht. Wenn ich schon unsere
Sprache nehme, dann müsste es das Fee
heißen, und so will ich es auch halten. Larion, das Fee. Lorim, das Fee.
Wir sitzen unter den
Ginkgos auf dem wilden Rasen. Der Name meines Hundes, unseres Hundes sage ich
nun, ist Nanok, war schon immer so und soll nicht verändert werden. Und mein
Name? Ich frage Lorim, „nun, vielleicht
Arion? Nein das wäre meinem Larion zu ähnlich, doch warum nicht? Ähneln wir uns
nicht?„
Lorim trägt feste
Schistiefel, derbe wie es gar nicht passt zu den zarten Beinen und hellen
Strümpfen, denke ich. „Zieh sie doch
aus, hier im Garten,„ sage ich. „Ach, ich mag den Kontrast zwischen meinen
Beinen, meinen Strümpfen und diesen Stiefeln, dazwischen die altmodischen
Schisocken. Strümpfe beige, Socken grau, Stiefel dunkelbraun — das ist doch
fast wie eine Flagge„ „Und dazu dein
buntes Kleid.„
„Weißt du, ich liebe meine
Beine — überhaupt liebe ich meinen ganzen Körper. Manchmal denke ich mir feine,
zarte Flügel — wie Eintagsfliegenflügel, und dann schwirre ich in der Luft.
Doch gerade jetzt geht es nicht. Ich spüre, du wünschst dir das, aber jetzt
gerade nicht. Oder wie eine Köcherfliege, da habe ich für deinen Bericht ein
Bild gefunden, hier:„
BILD: Köcherfliege
Lorim legt sich auf den
Rücken und stellt die Knie auf und schläft ein. Nach einiger Zeit kommt ein
Goldammer-Hahn geflogen und landet auf einem der Knie. Ein neuer Kontrast: der
braun gemusterte Vogel mit dem strahlend-gelben Kopf und die beige Knie von
Larion. Den weiten Kleidstoff um den Körper
gerafft. Die Arme unter den feinen Kopf gekreuzt. Die langen, braunen Haare in
Gras und Kräutern ausgebreitet, wie ein Strahlenkranz. Lorim beginnt leise zu
zwitschern, der Vogel fällt in den Gesang ein, ein kleines Vogel-Lied. Aus dem
Lied höre ich heraus „Wie, wie hab´ ich dich lieb.„
Da setzt sich das Kind
auf, gähnt und beginnt, seine Beine zu streichen, zu massieren, beugt sich vor
und küsst die Knie. Lacht hell und meint, „siehst du nun, ob ich ein Mädchen
bin?„ Der Vogel war ein paar Meter weiter
geflogen und pickt im Gras, ein zweiter Vogel, ohne das Gelb am Kopf, setzt
sich daneben und pickt auch. Larion sieht gerührt hin und sagt, „wir könnten
auch etwas essen, ich werde einen Haferbrei machen, richtig so? Hast du so
was?„
„Und mach einen
Kornkaffee, bitte, mit Ziegenmilch.„ Lorim´s
Kleiderrock fliegt beim Aufspringen, und ich sehe die langen Beine in den beige
Strümpfen — fast bis oben hin. Lacht schrill und streift mit den Händen die
Rockschöße nach unten — verlegen? Ich glaube nicht. Doch dann klettert das Fee
auf den Kirschenbaum und pflückt ein paar süße Kirschen, und lacht mich aus und
lässt den weiten Rock wieder fliegen — wie Feen-Flügel, denke ich. Springt
runter, und wie dabei das Kleid um Lorim´s Kopf fliegt, sehe ich schnell wo
anders hin, weil sich das so gehört — in unserer Abmachung, unserer Liebe.
Liebe? Ja, das ist es
wohl. Ein wenig erotisch gefärbte Liebe.
Zum Essen sitzen wir
weiter auf dem Rasen. Lorim legt sich hin und zieht mich zu sich, lockt wie der
Goldammer-Hahn vorhin, „Wie, wie hab´ ich dich lieb„, genau so. Ganz gerührt bin ich und lasse mich locken.
Lorim zieht mich neben sich, streichelt meine Knie, gurrt dabei wie eine dieser
Turteltauben im Park, ich frage, „bist du eine Taube? Was bist du eigentlich?„ Lorim lacht mich an, lacht mich aus und wendet
sich zur Seite. „Weißt du das noch immer nicht? Ein Fee, ein Feen-Kind, ein
Liebhaber-Kind.„ — und küsst mich leicht auf eine Wange, „ein
Küsser-Kind, ein Turtel-Kind„.
Lorim streichelt meine
Beine entlang, vom Fuß bis an das Ende der Strümpfe — durch die leichte Rauhheit der Strümpfe ist
es mir wohlig, streicht über die Strümpfe, vibrierende Gefühle innen in den
Beinen, das Kind fasst mit seinen Fingerspitzen den Strumpfstoff und zieht ihn
etwas nach unten, spannt dadurch den Strumpfhalter etwas in die Länge —, sieht
in meine Augen, oh wie schön: Lorim´s
Augen sind, ganz bunt, blau-grün mit goldenen Fleckchen, schwarze Wimpern mit
kleinen Tröpfchen wie Honig an Liebes-Blüten, gedacht für eine Hummel — ein wenig
tränig die Augen . . .
und zieht meine
Unterwäsche mit dem Strumpfhalter etwas fußwärts, zieht mich damit ein wenig
aus. — fein gezogene Brauen, auch schwarz, keine Stirnrunzel, alles glatt und
kindhaft entspannt. Wissende, weise Augen. Lächelnde Lippen, rosa und kindhaft
voll — eben alles feenartig.
Streicht mit der tastenden
Hand über meinen Unterleib und tief unter das lockere Kleid und findet so alle
meine Körper-Chakras. Die Chakras erschüttern sich unter der feen-kindlichen
Berührung. Sie geben von sich, was sie haben: die Sehnsucht nach der Erde, nach
der Lebendigkeit, nach der körperlichen Nähe, nach dem kosmischen Ausmaß der
Gefühle, nach der Lust der eigenen Stimmen, nach den forschenden Blicken tief
ins eigene Innere, nach dem blitzartigen, dem scharfdenkenden Aufstieg hinauf
in die Unendlichkeit.
Der Hund erhebt sich und
fühlt sich auch berührt, kommt leicht schnüffelnd zu uns und legt sich wieder,
dicht neben meine Seite. Lorim legt sich auf meinen Bauch, ich fühle die
vibrierende Lebendigkeit von Lorim´s Inneren, den Eingeweiden, ich strecke die
Arme über den Kopf zur Seite, stöhne leicht vor Lust. Lorim´s Stöhnen ist ganz
anders: hell, — hell wie ein Kinderlied.
Ein wohliger Kuss neben meinen Mund, ich halte ganz still vor Erwartung, ein weiterer
wohliger Kuss und Lorim´s kühle Zunge auf meiner Wange, ganz spitz und fein.
Dicht liegen unsere Körper
aneinander, über einander. Versinken ineinander. Die Welt um uns verschwindet,
meine Sinne spüren nur noch unsere vibrierenden Leben — ganz hingegeben. Sinne verschwinden im Raumlosen, Zeitlosen.
Lorim´s Körper wird gläsern durchscheinend, ich sehe den Mond durch den
gläsernen Körper, diffus. Bald ist
Lorim´s Körper verschwunden, ich bin allein. Große Trauer kommt auf, Tränen der
Trauer in meinen einsamen Augen. Eine warme Woll-Decke hat Lorim mir gelassen,
ich wickele sie um meinen Leib, der fröstelt. Wo ist Lorim nun?
Der Schlaf, die Träume
sind ohne Aktionen, nur der alles durch-schwebende, stille Gedanke an
Lorim. Auch meine Seele sucht nach
Lorim. Meine Seele müsste es wissen.
Am Morgen eine zarte,
neblige Stille vor dem Sonnenaufgang. Da liegt ein Stück eines Schleiers, den
Lorim gestern abend trug. Duft, wie Lorim, ja ! Lorim´s feiner Feen-Duft,
bisher noch nie erlebt, ah, das also ist Feen-Duft ! Ich werde diesen Duft in
Erinnerung behalten so lange ich lebe. Wie die schönste Blüte — auch Lorim´s
Erscheinung bleibt mir wie eine Blüte in Erinnerung, rosa, flatternd, von
bunten Insekten besucht, leicht summend. Ich schlafe wieder ein, der Traum ist
rosa Schleier, rosa treibender Nebel, Lorim´s letzte Botschaft.
Dann ist die Sonne richtig
aufgegangen, und der Verkehrslärm tönt aus der Stadt herüber, Recken, letztes
Gähnen, Gesicht waschen, ankleiden — doch Lorim schwebt durch meinen Geist.
Kein Vergessen. In der Kneipe einen Kaffee getrunken, darüber schwebt Lorim´s
Schleier . . .
Here my English translation:
1) Lorim
-- in an old town I wander
about. This town presents itself in the old, decayed walls, gloomy, narrow
tunnels for pedestrians, railway crossovers with black smoky locomotives, dark
red and greasy brick walls, grey clad pedestrians, modestly filled shops,
gloomy bars . . . . something I am searching. As always I am clad in a leg
long, wide skirt, and under it a knee long, almost white under skirt with a
grey laced margin, both skirts are wide and somewhat fluttering. I sit down in
a bar which opens to the street, sit down on a bar stool.
My skirt? Light green with
narrow yellow stripes, vertical. Several red dots spread irregularly in
between.
Somebody sits on the neighbouring
stool, turned towards me. I put the left foot on a crossbar of his stool. He
stretches his hand and touches my left knee, of which I had withdrawn the skirt
a bit. I feel very cosy in this dark old town atmosphere. Then I feel another
hand from beneath under my skirt. This hand touches my naked skin above the
long-stocking top, at the very top, where the skin is so sensitive, so
erogenous. The hand moves farther up and touches and embraces my almost naked
lower body. I look down, and a pair of soft, loving eyes looks at me. Somebody
sits down there on the floor and under my stool and gives me these flatteries.
My skirts are wide, and that is
always a temptation to let in the cool air and thoughtless insights. I think,
THESE are the original reasons for me to love wearing skirts, beginning in
early childhood. And with increasing age this desire grows. I need these skirts
to fulfill my strong and fine auto-eroticisms. I love my body, especially the
skin. I like it when also others love my body.
And I like to cover my legs with
fine, long stockings. They leave on top a portion of my upper thighs free —
free for the entrance of cool air and free for more or less wanted insights
from other people and animals. And I like to support the long stockings with
one or two pairs of suspenders that are fixed to a girdle under my upper
garment — as is common in our culture since centuaries, rather for women and
children than for men. During conversation I now and then show the suspenders
with the well known flashing wire claps at their end by which I suspend the
stockings. The decoration of my body, I think.
PICTURE: The stocking suspender
All these are predominantly
acquired or self educated psychic patterns, created by coining experiences
during childhood or youth. Or may be from innate erotic desires, my very own
desires.
Those are good erotic feelings,
also when watching old photographs or make respective drawings myself — mostly about boys to whom I
feel related because I once was a boy myself.
My big dog rises and pushes his
nose under my skirt, he licks down there, devoted. Very much liked sensations.
He licks at the sensitive sides of my naked thighs, for a long time, may be ten
minutes, fervently.
I get up, and the person under
my stool and the dog follow me. The person is a little shorter than me, perhaps
a fifteen years old being, girl or boy. The clothes don´t indicate anything.
Neither the soft, clear voice. “May I go with you? I shall maintain your house,
eat a little and celebrate my sleeping and dreaming.“ The child wears a long coat.
The hair falls down to the neck and waves softly in the wind. At times I watch
beige stockings under the coat, such as I have them. “How shall I call you?“
Only a shrugging. “May I say Eike? That fits for both, girl and boy.“ A
nodding. Eike starts humming softly a clear song. Tears come out of may eyes,
it´s all so beautiful. We sit down on a small wall near the harbour, and I
enjoy. Lovingly Eike proceeds humming. Eike moves the flaps of the coat to the
side, and I see the stockinged knees.
Much warmth in my heart. Eike, a big child with much emotions. “I would love to hug you a bit, yes?“ But
that would be too much for Eike, rejects. Touches my neck and my arm. Plucks a little yellow fllower from the wall, “isn´t
that enough?“ I lay the flower on my now
blue-green checkered skirt, a yellow-blue-green radiating in the lap. There is
also a beaming in Eike´s face. At our feet lies my dog.
The coat wider opened, and Eike
shows a beige-pale-green checkered skirt.
“It´s a dress, look here, the upper part has the same pattern.“ The stockings are also beige and match the
dress. “Which pattern is that? A
Scottish Tartan?“ “Oh, something like
that. I once was in London where I saw a scottish textile shop, there I
purchased this fabric, and my mother . . . she is so good in tailoring. She has
stitched the dress for me.“
“I prefer dresses to trousers,
and skirts, all coloured, at most checkered, Scottish style, or Irish style. —
Also to school,“ — “and matching stockings?“
“Yes, of course, look here, this length, longer than yours,“ and Eike pulls up the skirt And shows me the
upper end of the stockings, at the hight of the hip, fixed at something in the
underwear. And pulls the skirt down again, spreads it over the thighs. “Those
are my suspenders, genuine with wire clasps, not such children buttons as
yours,“ I hear a slightly mocking remark. Which, however, misses the reality,
because I, too, use such clasps.
“And now you perhaps want to
know whether I am a girl or a boy?“ — “Well, in the bar I still had this
question in mind, but now no longer. For me you beam a lot of both, boy or
girl, this or that. It is wonderful !“ — “I am glad, so I want to be. I shall
not show to you, please do not trouble or guess. Let it be as you feel it.
Should you once see me naked don´t take it literally or serious what you see,
at best you look into another direction.
It will all be wrong anyway.“
We go to my little hut in a
suburban garden. No, that´s rather a little and old parc. There stand two tall
ginkgo trees. “I don´t like your name,
Eike, it sounds so hard,“ I mention. “Invent another one,“ the child says. I think of a few: Lorim, Larion . . . — “it´s
at last your decision,“ I hear, “but
perhaps we may use this or that name, in a change . . ., or?“ In the mean time I detect, Lorim is a fairy,
perhaps a girl-fairy, a non-human creature, merely similar to humans. “I can in
no way be classified,“ smiles Lorim.
No, a girl-fairy is not right.
Using my language, German, I should say das Fee, neutral, without a gender.
Lorim, das Fee. Larion, das Fee (Fee =
fairy).
We are sitting under the Ginkgos
on the neglected grass. The name of my dog, our dog I say now, is Nanok, was so
since ever and shall not be changed. And my name? I ask Lorim, “now, perhaps
Arion? No that would resemble Larion too much, but why not? Do we both not
resemble each other? So: Larion.“
Lorim wears heavy ski boots,
robust as it hardly matches the tender legs and pale stockings, I think. “Why
don´t you take them off here in the garden,“ I ask. “Oh, I love the contrast
between the old fashioned ski socks, the beige stockings and the dark brown
boots — almost like my flag.“ “And in
addition your colourful garment !“
“You know, I love my legs — and
above all, I love my whole body. At times I wish to have fine, tender wings —
eactly like the ephemera flys´ wings. “I then will buzz through the air — but
just now it would not work. I feel you
wish it, but just now not. Or like a caddis fly, here is a picture for your
report:“
Lorim lies down on the back,
erects the knees and falls asleep. After a time comes a yellowhammer male and
perches on one of Larion´s erected knees. A new contrast: the brown patterned
bird with the yellow radiating head and Lorim´s beige knee. The wide dress fabric
wrapped around the body. The arms crossed under the fine head. The long brown
hairs spread out over grass and herbs, spread like a gloriole. Lorim begins
silently to twitter, the bird takes over with a small bird´s song. I hear,
“Wie, wie hab´ ich dich lieb, how much do I love you.“
The child sets up, yawns and
begins to caress the legs, to massage, bows down and kisses the knee. Laughs
lively and says, “do you now see whether I am a girl?“. The bird has proceeded
a few metres and picks in the grass, a second bird, without the radiating
yellowness on the head is at his side and also picks. Larion looks touched at
them and says, “we should eat something, I shall prepare a porridge, right? Do
you have?“
“And make a cereal coffee,
please with goat milk.“ Lorim´s wide dress skirt flys around when
raising up, and I watch the long legs in the beige stockings — almost their
whole length. Laughs shrilly and pushes with the hands the skirt downwards —
confused? I don´t believe. But then the
fairy climbs up the cherry tree and plucks some sweet cherries, laughs at me
and lets the skirt continue to fly around — I think, like fairy wings. Leaps
down, and as the dress flys around Lorim´s head, I immediately look at another
direction, because it is my duty — according to our arrangement, our Love.
Love? Yes it is indeed. Slightly
erotically tinged.
For dinner we go on sitting on
the lawn. Lorim lays down and pulls me toward itself, tempting like the
yellowhammer before. “Wie hab´ ich dich lieb,“ — “how much do I love you,“
exactly that way. I am totally touched and allow to become seduced. Lorim pulls
me at its side, caresses my knees, coos like one of these turtle-doves in the
parc, and I ask, “are you a dove? What are you?“ Lorim laughs at me and turns
to the side. “Do you still not know? A fairy, a lover-child.“ — and kisses me
softly on the cheek, “a kisser-child, a turtle-child“.
Lorim strokes along my legs,
from foot to the upper end of my stockings — I feel cosy because of the slight
roughness of the fabric, — strokes over the stockings, vibrations inside the
legs, the child catches with the finger points the stocking-fabric and pulls it
a little footwards, thereby stretching the elastic suspenders a little downward
—, looks into my eyes, oh, how beautiful: Lorim´s eyes are multicoloured,
blue-green, with tiny golden dots, black eyelashes with small droplets like
honey on love flowers, meant for the bumblebees — and a little teary the eyes .
. . .
. . . and pulls my underwear
with the suspender footward, unclothes me thereby a little — fine lined brows,
also black, no frowning, all smooth, childlike relaxed. Knowing, wise eyes.
Smiling lips, rosy and childlike full — as I said: everything fairylike.
Strokes with the groping hand
over my abdomen and deep under the loose dress and finds all my body-chakras.
The cakras vibrate under the fairy-childlike touches. They give what they have:
the longing for earth, for vividness, for bodily nearness, for the cosmic
extent of the emotions, for the lust of the own voices, for the searching views
deep into the inner, for the ascend into infinity with lightning speed with
sharp, even intellectual, observing.
The dog raises also and feels
touched, comes lightly snuffling, again lays down , close to my side. Lorim
climbs on my belly, I observe the vibrating vividness of Lorim´s inner, the
organs, and I stretch my arms over my head sideways, groan with lust. Lorim´s
groaning is very different: clear and
high, — clear like a nursery-rhyme, high like a child´s loving voice. A comfortable
kiss close to my mouth. I keep still for expectation, another comfortable kiss,
and Lorim´s cool tongue on my cheek, very pointed and fine.
Closely lie our bodies together,
above each other. Sink into each other. The world aound us disappears, my senses
feel only our vibrating life — totally devoted. Senses disappear in the
spaceless, the timeless. Lorim´s body becomes glassy transparent, I see the
moon through the glassy body, diffus. Soon Lorim´s body has disappeared, I am
alone. Great sadness comes, tears of sadness in my lonely eyes. Lorim left a warm woolly blanket for me, I
wrap it around my body which feels cold.
Where is Lorim now?
The
sleep, the dreams without actions, only the still thought on Lorim floating
about. My soul, too, searches for Lorim. My soul should it know.
In the morning a
tender, foggy silence before sun rise. There is a piece of a veil which Lorim
wore yesterday night. Fragrance like Lorim, yes ! Lorim´s subtle fairy smell,
so far never experienced yet, ah ! this is fairy smell ! I shall keep this smell in remembrance for my
whole life. Like the most beautiful flower — Lorim´s appearance will also
remain with me like the finest flower, pink, fluttering, visited by coloured
insects, softly humming. I again fall
asleep, the dream is pink veil, pink drifting fog, Lorim´s last message.
Later sun has really arisen
and traffic sound passes from the town.
Stretching, last yawning, washing my face, dressing — but Lorim hovers
in my mind. No forgetting. Having my coffee in the bar, above me flies Lorim´s
veil.
2) Lorim und Snatam in der arabischen Wüste
Ohhh, das ersehnte Feen-Wesen
Lorim ist zurück. Wochen nach der ersten Begegnung, nach dem ersten Liebeskuss.
Leicht wie Schmetterlingsflügel weht es im Garten, unter dem Kirschenbaum. Es sind
Schmetterlingsflügel, lang und spitz, wie durchleuchtend. Ich halte die Augen
geschlossen, will Lorim vor den inneren Augen entdecken.
In meinem Halbtraum steht Lorim
in einer weiten, weiß-gelben Wüste, hügelig, fahl-blauer, etwas trüber Himmel,
in der Weite ein paar Bäume, Büsche, ein blauer See, nur als ein Streifen zu
erkennen, eine Oase. Ich sitze, doch um uns herum knien viele Leute, Frauen,
Kinder — die Männer in schwarzen
Kaftanen, die Farbe des Grauens, der Trauer, der Angst. Grün-weiß karierte
Kopftücher — die Farbe der Hoffnung? Die
Frauen und Kinder in bunten Gewändern, in grünen Farbtönen, die Farbe des
Propheten. Farbe der weltweiten Liebe.
Ein kleiner Chor mit
Instrumenten, die Sängerin Snatam aus dem Punjab ist gekommen, uns zu
besänftigen, sanft zu machen, unsere Liebe zu erwecken. Liebe, die in jedem
Menschen verborgen ist. Leicht zupft jemand eine Sitár, stimmt den Raga an, und
die Tabla fällt mit ein paar Schlägen ein. Snatam singt ihre zarten Lieder. Den
Kindern werden die Augen groß. Den Müttern fließen die ersten Tränen, und sie
summen mit. Ein paar Kamele ziehen vorüber und schauen aufmerksam zu uns, doch
niemand steht auf, um sich um sie zu kümmern.
Snatam Kaur singt weiter, und ihre Stimme wird weiblicher, dringender, einige Männer beginnen zu zittern in ihren düsteren Kaftanen. Auch ihnen fließen schluchzend die ersten Tränen in die Bärte. Sie öffnen ihre Kleidung und holen die Waffen hervor, ihre russischen Kalaschnikows. Einer nach dem anderen steht auf und geht in die Wüste, alle schmeißen ihre Waffen auf einen Haufen. Schließlich, als alles dort liegt, gießt jemand Petroleum darüber und zündet sie an und lässt sie verlodern.
Snatam Kaur singt weiter, und ihre Stimme wird weiblicher, dringender, einige Männer beginnen zu zittern in ihren düsteren Kaftanen. Auch ihnen fließen schluchzend die ersten Tränen in die Bärte. Sie öffnen ihre Kleidung und holen die Waffen hervor, ihre russischen Kalaschnikows. Einer nach dem anderen steht auf und geht in die Wüste, alle schmeißen ihre Waffen auf einen Haufen. Schließlich, als alles dort liegt, gießt jemand Petroleum darüber und zündet sie an und lässt sie verlodern.
Einzelne Explosionen im Feuer.
Zuerst Gestank, ja, Leichengestank! Doch ein paar Frauen holen Flaschen aus
ihren Gewändern und gießen Parfums in die Glut, der Rauch wird rosa und die
Wüste beginnt zu duften, „Rosenöl aus Bulgarien,„ lacht ein Kind.
„Ich habe ja nie so tief
geschaut,„ sagt einer auf Deutsch neben mir schluchzend, „habe das ja alles ja
nie gesehen.„
„Alláh akbar,„ murmeln bald
alle, beugen sich kniend vor. Snatam singt noch lange, bis tief in die Nacht,
wie die Kinder schon schlafen, in ihre spärlichen Tücher gehüllt. Bei jedem der
Kinder sitzt schließlich einer der Kämpfer und hält schützend seine Hände über den
Schlaf, hat seinen schwarzen Umhang abgeworfen und versucht, die Weiße seiner
Kleidung zu zeigen. Oft sind die Kinder-Träume unterbrochen durch
Schreckensschreie, Schütteln der gemarterten Seelen, und Snatam geht umher und
summt ein weiches Schlaflied für die Kleinen. „Sie werden ihre Qualen nie
wieder vergessen,„ sagt sie, „selbst ihre Kinder und Enkel nicht. Dennoch:
meine Lieder.„
In der Ferne ist der Schein
eines brennenden Dorfes. Am Morgen kommt von dort schließlich eine Gruppe von
vielleicht hundert Leuten, schwarze Kämpfer, weinende Frauen und Kinder. Snatam
geht ihnen entgegen und begleitet sie hier her — nur singend. Und sie umarmt
jeden Ankömmling, auch die schwarzen Männer mit ihren Waffen, die bald ihre
schwarzen Kaftane abwerfen, und die Waffen auf den glimmenden Haufen werfen.
Sie sehen Snatam ins Gesicht und hören ihre Lieder, und mancher fängt an zu
weinen, laut und voller Schmerzen.
Ein Mann steht auf und beginnt
mit einem Gesang. Und er hält eine kleine Rede, „Alláh´s Friede ist nun zu uns
gekommen, dank Snatam, dank unseren Frauen und Kindern, dank diesem heiligen
Wesen Lorim, das hier steht. Alláh sei Dank! . . .„ und so weiter.
Wieder kommt die Kamelherde
vorbei getrottet. Ein schmaler Pfiff, von Lorim geäußert. Ein Kamel sondert sich
ab und kommt zu uns, schnuppert an Lorim´s Haaren. Lorim tätschelt die Nase des
großen Tieres, das den Kopf beugt. Es legt sich hin, und Lorim, Snatam und ich
klettern auf den Rücken des willigen Tieres, das aufspringt und langsam in
Richtung des fernen Sees, der Oase wandert. Viele der Männer, Frauen und Kinder
wandern mit, vor uns, überall, ein großer Schwarm von geheiligten Menschen.
Die Oase in einer Senke. Nach
vielen Stunden, am späten Nachmittag kommen wir ans Ufer, die Kamele trinken
gemächlich und legen sich hin. Wir Menschen sitzen dazwischen, ein paar Kinder
sind eingeschlafen, lehnen sich an ein Kamel. Menschen gehen ans Ufer und
füllen sich einen Becher zum Trinken. Mütter waschen ihre Kinder. Snatam spielt
auf einem Harmonium und singt langsame und leise Melodien dazu. Nur in ihrer
Nähe können wir das hören. Wie die Tabla beginnt, stehen ein paar Leute auf und
tanzen gemessene Schritte. Ein paar Männer kommen schüchtern zu ihr, sagen ihr
ein paar Worte, und ich verstehe, sie freuen sich über die Schlichtheit ihrer
Musik, auch über die Tiefe. Einige legen Früchte vor sie auf den Boden, auf ein
Tuch, das einer ausbreitet.
Jemand bringt den Musikern
Wasser in kristallenen Bechern. Und Decken für die Nacht. „Nun können wir ein
Feuer machen, das nur mit reinem Holz gefüttert wird. In dem keine Sünden
verborgen sind.„
Ein großes, dünnes Kind kommt zu
mir, steht lange neben mir als ob es etwas erwartet, nimmt sorgsam meine linke
Hand und legt sie sich auf den schwarzhaarigen Kopf, ich spüre, es möchte
gestreichelt werden. Tränen fließen aus seinen Augen, es weist auf Snatam und
hebt den Zeigefinger: hör mal! Ein großes Gefühl der Liebe in mir, das Kind ist
mühselig gehüllt in rauchverschmierte Tücher. Snatam schaut herüber und ändert
ihre Musik, nun kind-freundlich, zart, heilend. Andere Kinder schauen zu ihr
und bekommen große Augen vom Zuhören.
Snatam nimmt eine große Orange
und reicht sie dem Kind neben mir. „Kinder sind die Seele des Mensch-Seins, wir
müssen sie mit zarten Händen und weichen Liedern verwöhnen,„ sagt sie. Snatam
nimmt ihren Turban ab und wickelt das Tuch dem Kind um den Leib. Die
kristallene Brosche am Turban heftet sie einem anderen Kind an die Brust.
— wendet sich einem der harten
Männer zu, der unter Tränen in der Nähe hockt, reicht ihm lächelnd eine Orange
von den gespendeten. Er schneidet sie auf, teilt sie und verteilt die Segmente
an andere Männer. „Sieh,„ sagt Snatam,
„das ist mein Islam! Mein Islam der Liebe
— und nicht der Schwerter und des fließenden Blutes und der gequälten
Frauen und Kinder!„ Den Mann schüttelt
es und er schluchzt laut. „Ich muß schluchzen, es war alles so schrecklich,„
sagt er, „ich mag mir nicht das Gesicht unter den Händen verbergen, ihr alle
sollt es sehen„
Im Hintergrund schwebt Lorim,
durchsichtig, lächelnd. Mit dem Schleier wedelnd, Rosenduft weht aus dem
Schleier, „oh, ruft ein Kind, wieder die Rosen aus Bulgarien!„ Alle Menschen, die nun hier sind, werden
umhüllt von dem Duft, und Snatam ändert wieder ihre Melodie auf eine
Liebesweise, zuerst ohne den harten Schlag der Tabla. Nach ein paar Takten
fällt die Tabla vorsichtig ein, und es entsteht eine tänzerische Musik, manche
Menschen stehen auf und tanzen hingegeben, der Rosenduft breitet sich aus.
Ein kühlender Wind macht sich
auf, und in den Palmen raschelt das Laub. Ein paar kleine Wellen auf dem See,
und ein Schwarm Enten steigt auf. „Seht,„ sagt Snatam, „nun werden der
Rosenduft und die Liebe im Land umher getragen, vom Wind, von den Vögeln, von
unserem Willen.„:
Im ersten Morgen, eben vor Sonnenaufgang
kommt eine Gruppe von etwa 40 Leuten zu uns, Frauen und Männer, auch ein paar
größere Kinder. Alle sind hell gekleidet, meistens in Weiß. Viele tragen einen
weißen Turban oder wenigstens einen weißen Schleier. Im Hintergrund stehen drei
weiße Lastwagen, mit denen sie gekommen sind. In hellgrüner Schrift steht etwas
außen an geschrieben, ich entziffere „Frieden“ und „Liebe“ in vielen Sprachen.
Die Leute warten auf einen vierten Laster, der Lebensmittel bringen wird. Alle,
die hier sind, beteiligen sich daran, ein schmales Festessen für alle zu
bereiten. Dann stellen Snatam und ihre Musiker sich auf einen kleinen Hügel,
und Snatam beginnt mit neuen Liedern, allen unbekannt. Lang gezogene,
feierliche Laute, die friedlich erscheinen, eine Art Morgenandacht. Nach einer
halben Stunde beginnen Sitár und Tabla. Sehr einfache Wiederholungen von
Akkorden. Das Tempo nimmt zu, langsam . . .
Ich wache bei Sonnenaufgang auf
und sehe Lorim unter dem Ginkgo-Baum neben mir sitzen, „im Osten ist wieder
Friede,„ flüstert das Wesen. „Dank dem Friedensgeist!„
Here my English translation:
2) In the Arab desert I
meet Lorim and Snatam
Ohhh, I since many weeks longed for the fairy Lorim to come back. Yes,
weeks after our first meeting, after the first kiss in love. Then, like light wings of a butterfly it
blows in the garden, under the cherry tree. It is the wings of a butterfly,
long and pointed, almost transparent. I keep my eyes closed, want to detect
Lorim before my inner eyes.
Lorim stands in my half dream in a
wide, white-yellow desert, hilly, livid blue sky, in the distant some trees and
shrubs, a blue lake, only seen as a narrow stripe, an oasis. I sit, but around us many people kneel,
women, children — men in black kaftans, the hue of horror, of sadness, of fear.
Green-white chequered head-scarfs — the colour of hope? Women and children in
bright garments, in green tones, the Prophet´s colour. The colour of world wide
Love.
A little
choir with instruments, the singer Snatam from the Punjab, have come to soothe
us, to render us mild, to awaken our Love. Love as is hidden in every human.
Somebody plucks a sitár with ease, strikes up the raga, and the tabla joins in
with a few beats. Snatam sings her tender songs. The children´s eyes grow wide.
Mothers run their first tears, and they join with a hum. A few camels pass by
and look attentively to us, but nobody rises to care for them.
Snatam Kaur
continues singing, her voice grows more feminine, more urgent, a few men start
trembling in their dark caftans. To them also flow the first tears into their
beards, sobbing. They open their garments and take out their weapons, their
Russian Kalashnikows. One after another rises and walks into the desert, all
throw their weapons on a heap. Finally, when everything lies there, somebody
pours petroleum over it and lights it and leaves it flame up.
Few
explosions in the fire. First a stench, yes a cadaverous smell ! But a few
women take bottles out of their robes and pour perfumes into the glowing. “Rose
oil from Bulgaria,“ laughes a child.
“I had never
looked so deep,“ said a man in German besides me, sobbingly, “never saw all
this that way.“
Soon all
murmur, “Alláh akbar,“ “God is great“,
kneelingly bowing down. Snatam continues singing for a long time, until
deep into night. Children already sleep wrapped in meagre clothes. With each
child sits one of the warriors holding his hands such as to protect its sleep,
having thrown down his black cape and trying to show the peaceful wihteness of
his underclothes. Often the children´s dreams are interrupted by screamings, by
a shaking of the tortured souls, and Snatam wanders around humming a soft
lullaby for the small ones. “They will never forget their tortures,“ she says,
“even not their children and grandchildren. Nevertheless my singing.“
In the far
distance the shine of a burning village. Finally in the morning approaches a
group of about hundred people, black fighters, weeping women and children.
Snatam goes to meet them and accompanies them to our place — singing. And hugs
every arriver, even the black men with their weapons. Who soon throw their
black caftans and also fling their weapons into the glowing pile. They look
into Snatam´s eyes and listen to her
songs, and some start to cry, loud and full of grief and dispair.
A man rises
to his feet and starts with a song. And he gives a small talk, “Alláh´s Peace
has come, thanks to Snatam, thanks to our women and children, thanks to the
holy being Lorim who stands here, Thanks to Alláh . . .“ and so on.
Again the
flock of camels trots by. A short whistle, uttered by Lorim, and one camel
separates and comes and snuffles at Lorim´s hair. Lorim pats the snout of the
big animal that bends its head. It lays down, and Lorim, Snatam and I climb on
the willing animal´s back. It leaps up and wanders slowly towards the distant
lake, the oasis. The other camels, and many of the men, women and children
accompany us, in front of us, all over, a big swarm of blessed creatures.
The oasis in
a flat hollow. After many hours, at late afternoon we reach at the shore, the
camels drink leisurely and lay down. We humans sit in between, a few children
fell asleep, leaning to a camel´s side. People go to the shore and fill a
beaker for drinking. Mothers wash their kids with pure water. Snatam plays on
her harmonium and sings slow and soft melodies. Only who sits close can hear
them. As the tabla starts, a few people rise and dance gravely. Some men
approach her shyly, say few words, and I understand they enjoy the simplicity
of her music, also its healing depth. They put some fruits in front of her, on
a cloth that somebody spreads.
Water is
given to the musicians in cristalline beakers. And blankets for the night. “Now
we can lit a fire which is only fed with pure wood. In which no sins are
hidden.“
A tall, slim
child comes to me, stands for a long while besides me as if it expects
something, then takes carefully my left hand and puts it on its black haired
head, I feel the child wants to be caressed. Tears drop out of the eyes, it
points at Snatam and raises its forefinger:
“listen !“ A great feeling of
Love within me, the child is sparsely wrapped in smoky clothes. Snatam looks to
the child and changes her music, now child-friendly, gentle, caring. Other
children look at her and get wide eyes from listening.
Snatam takes
a big orange and passes it to the child besides me. “Children are the soul of
being human, we must coddle them with tender hands and soft songs,“ she says. Snatam takes off her turban and
wrappes the cloth around the child´s body. She fastens he cristalline brooch
from the turban on another child´s breast.
— turns
towards one of the hard men who squats in tears near her, reaches him smilingly
an orange of the given ones. He cuts it into pieces, and distributes them to
the other men. “Look,“ says Snatam,
“that is my Islam! My Islam of Love — and not that of the swords and the
running blood and the tortured groaning women and children ! The man is shaken
and sobbs loudly. “I must sobb, everything was so horrible,“ he says, “I may
not hide my face behind my hands, you all shall see it.“
In the background hovers
Lorim, transparent, smiling. Waging the veil, rosy fragrance flyes from the
veil. “Oh,“ calls a child, “again the rosy fragrance from Bulgaria!“ All humans
that are now here are surrounded by the fragrance, and again Snatam changes her
melody into a Love tune, at first without the hard beat of the tabla. After a
few times the tabla comes carefully, and a dancing music starts. Some people
rise and dance devotedly, the rose smell spreads out.
A cooling wind begins with a
faint blow, and the palm leaves rustle. Some small waves on the lake, and a
swarm ducks rise into the air. “Look,“ says Snatam, “the rosy fragrance and
Love will now be carried into the land — by the wind, by the birds, and by our
will.“
In early morning, just before
sun rise arrives a group of about 40 people, Women and men, and a few older
children. All are in light clothes, mostly white. Many wear a white turban or
at least a white veil. In the background stand three white lorries with which
they are come. Something is written on them, and I decipher “Peace“ and “Love“
in many languages. The people await a fourth lorry with food. All who are here
participate in preparing a small breakfast for all. Then Snatam and the
musicians stand on a low hill, and Snatam starts with new songs, unknown to
everybody. Long solemn tunes, peaceful, a kind of morning service. After half
hour Sitár and Tabla begin. Very simple repetitions of accords. Tempo
increases, slowly . . .
Waking up at sun rise I see
Lorim sitting under the ginkgo tree besides me, “Peace has come back to the
East,“ whispers the fairy, “thanks to the peace spirit !“
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Was hat das alles mit den derzeitigen schrecklichen Verhältnissen in Syrien und Irak zu tun? Krieg mit Töten und Zerstören ruft bei mir nach Frieden, Liebe, Verstehen, Sanftheit . . . Das geht bei mir in meiner Sensitivität. Hier beschreibe ich, wie sie entstand - als ein Angebot der kulturellen Evolution der Menschheit, des sensiblen Wachstums.
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